„Es gibt keine Maikäfer mehr“

Ausstellung zu utopischen Modernisierungs- und Urbanisierungsprojekten in Marl

von Andreas Rehnolt


Ausstellung „Es gibt keine Maikäfer mehr“ in Marl
 
Es gibt keine Maikäfer mehr“ heißt eine Ausstellung, die seit Sonntag im Skulpturenmuseum Glaskasten Marl zu sehen ist. Der Titel der bis zum 18. Februar nächsten Jahres angesetzten Schau ist einem bekannten Song des Liedermachers Reinhard Mey aus dem Jahr 1974 entliehen, hieß es zum Auftakt. In dem Lied betrachtet der Sänger nostalgisch das neu errichtete Parkhaus, das die Häuser seiner alten Nachbarschaft ersetzt hat.
Ausgehend von diesem Lied thematisiert die Ausstellung, wie utopische Modernisierungs- und Urbanisierungsprojekte in Marl und auf der gesamten Welt aus der Zeit gefallen sind. Obwohl das Bewußtsein über das Vergangene und vielleicht Verlorene präsent ist, ist die Schau laut Museum „keine nostalgische Ausstellung“. Vielmehr geht es um die Betonung und das Zelebrieren der Widerstandsfähigkeit und der Kreativität des Lebens, das trotz unerfüllter Versprechen und geplatzter Träume fortbesteht. 
 
Mit Skulpturen, Klanginstallationen, Videos, Performances und Workshops, die speziell für die Ausstellung in Marl produziert werden, wird der Ausstellungsraum des Skulpturenmuseums aktiviert und mit der umgebenden Stadtlandschaft verbunden, so die Kuratoren der Schau. Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler sind Thilo Brämer, Bidisha Das, Mathilde Hawkins, Johannes Hoffmann, Helin Sezen Korkmaz, Tatsiana Licheuskaya, Mary Mikaelyan, Alexandra Nikitina und Leila Orth.
 
Die Ausstellung ist dienstags bis freitags von 11-17 Uhr und samstags/sonntags von 11-18 Uhr geöffnet.
Kontakt: Skulpturenmuseum Marl
Georg-Herwegh-Str. 63-67 - 45772 Marl - Tel.: 02365/992257